Hilfe! Mein Hund hat Mundgeruch!
Mein Hund hat Mundgeruch – was kann ich dagegen machen? Diese Frage wurde mir in letzter Zeit öfters gestellt. Deshalb möchte ich Ihnen hier ein paar Anregungen geben, wie Sie Ihrem Hund helfen können.
Werfen wir erst einmal einen genaueren Blick auf das Problem – Mundgeruch. In der Fachsprache als Foetor ex ore (lat.: foetor - Geruch; ex - aus; os, oris – Mund) bezeichnet. Es gibt verschiedene Ursachen die das Symptom Mundgeruch haben können. Im günstigsten Fall liegt es z. B. einfach an einer nicht ausreichenden Zahnhygiene unserer Hunde. Manchmal kann auch etwas anderes dahinter stecken – wie z. B. eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis, griesch.: gaster – Magen, Endsuffix –itits bedeutet, dass eine Entzündung vorliegt).
Sie fragen sich jetzt bestimmt: Zahnhygiene „wie geht das“ – und – soll ich meinem Hund jetzt die Zähne putzen?
Die Antwort lautet: „Ja“! Nehmen Sie sich Zeit dafür.
Bleiben wir einmal bei der einen Möglichkeit für Mundgeruch – dem Zahnbelag. Überlegen wir einmal: Wir essen ein leckeres Stück Kuchen, ein Teilchen, einen Schokoriegel,…. Was Ihnen so Leckeres einfällt. Was bekommen wir danach? Genau, Zahnbelag! Und abends putzen wir uns die Zähne. Sollte sich dennoch etwas absetzten, gehen wir zur professionellen Zahnreinigung.
Nichts anderes ist es bei unseren vierbeinigen Freunden. Werfen Sie bitte einmal einen Blick auf die Zutaten des Futters. Getreide (Weizen) und Zucker sind gern gesehene Bestandteile, wenn nicht sogar Hauptbestandteile; also Bestandteile die wie bei uns zu Zahnbelag führen. Und putzen Sie ihrem Vierbeiner abends die Zähne?
Wenn nun also der Mundgeruch auf starken Zahnbelag zurückzuführen ist, geht man zum Tierarzt. Dort wird der Belag unter Vollnarkose entfernt. Bei älteren und evtl. geschwächten Hunden kann eine Vollnarkose zu Risiken führen.
Die Devise lautet – „Vorsorge statt Nachsorge“! Und was kann ich als Tierbesitzer dagegen tun?
Hier ein paar Anregungen:
- Futter prüfen/überdenken
Nahrung ohne Zucker und möglichst ohne Getreide!
Tipp: Wenn Getreide an erster Stelle der Zutatenliste steht, ist davon am meisten enthalten.
- Zähne putzen
Putzen Sie Ihrem Liebling die Zähne!
Am besten gewöhnen Sie Ihren Welpen direkt daran. Fingerhüte mit Noppen erleichtern hier den Einstieg. Auch eine Hundezahnpasta kann hier helfen.
- „Mechanische Reibung“
Sorgen Sie für mechanische Reibung im Hundemaul!
Das bedeutet, dass Sie Ihrem Hund Knochen geben können! Und hier meine ich ungekochte Knochen! Bitte lassen Sie Ihren Hund anfangs nicht unbeaufsichtigt! Das ist eine anstrengende Angelegenheit. Der Knochen muss auch nicht an einem Tag verzerrt werden. Bieten Sie Ihrem Hund zusätzlich genügend Wasser an.
Ich weise darauf hin, dass wenn sich der Mundgeruch nicht verbessert und weitere Auffälligkeiten bei Ihrem Tier auftreten, dass Sie sich dann bitte an eine/n Fachfrau/-mann wenden!
Ok, das war es für heute. Waren die Tipps hilfreich? Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie mich gerne anrufen.
Bis zum nächsten Mal!
Eure
Nina Schmidt